Sina Oertel, aktueller Abschlussjahrgang 2021 an der Oberschule Grünhain-Beierfeld, hat 2019 an der "Talenteschmiede bewegt" teilgenommen und berichtet exklusiv bei uns im Interview, warum die "Talenteschmiede bewegt" ihr so viel Freude gemacht hat und wie sie zum Ausbildungsplatz bei einem unserer Partnerunternehmen gekommen ist.
1. Wie hast du bisher Informationen zu Berufsbildern bekommen bzw. wie wurde bei dir Interesse für bestimmte Berufe geweckt?
Ich war zunächst auf einem Gymnasium, in dem die Berufsorientierung eigentlich keine große Rolle gespielt hat. Dann bin ich auf die Oberschule Grünhain-Beierfeld gewechselt. Dort wurde auf das Thema schon intensiver eingegangen. Ich war aber selbst auch auf Ausbildungsmessen unterwegs, habe mich über verschiedene Social-Media-Kanäle informiert und habe die ERZlive-Videos geschaut, in denen Patrick Schmidl in verschiedenen Firmen unterwegs war und Berufe vorgestellt hat. Das Alles zusammen hat mir geholfen, mich schonmal in zwei bestimmte Richtungen zu orientieren.
2. Wie siehst du die Rolle der Schulen in der Berufsorientierung?
Ich finde es wichtig, dass wir Jugendliche schon in der Schule mehr über Berufe erfahren und was in der Ausbildung auf uns zu kommt. Ich mache gerade meinen 10. Klasse Abschluss und bin froh, dass eigentlich schon ab der 7./8. Klasse die Berufsberatung in meiner Oberschule eine große Rolle gespielt hat. Es gibt verschiedene Projekte, an denen wir in der Schule teilnehmen können, um einen besseren Überblick zu bekommen. Darunter war auch die „Talenteschmiede bewegt“, die mir dabei am meisten Spaß gemacht und auch richtig was gebracht hat.
3. Was hast du dir im Vorfeld unter dem Workshoptag der „Talenteschmiede bewegt“ vorgestellt, als du im Impulsvortrag alle Informationen erhalten hast?
Für mich war es spannend, was mich an dem Tag erwartet und ich hatte ein positives Gefühl und wollte mich eigentlich nur überraschen lassen. Meine Eltern waren vorher bei dem Elternabend für die „Talenteschmiede bewegt“ und fanden den Umfang der Information und die Umsetzung ziemlich cool, sodass sie mich auch unbedingt unterstützen wollten einen der 36 verfügbaren Plätze zu bekommen. Und das hat ja zum Glück auch geklappt.
4. Wie hast du den Workshoptag für dich erlebt und hat sich etwas an deiner Wahrnehmung gegenüber deinen Mitschülern geändert?
Im ersten Moment habe ich mich gewundert, warum der Workshoptag bis 17.00 Uhr geht und damit länger als ein normaler Schultag ist. Aber wenn man den Workshoptag erlebt, macht es richtig Sinn sich so viel Zeit zu nehmen und ist auf das Ergebnis am Tagesende so gespannt, dass man eigentlich gar nicht merkt wie die Zeit vergeht. Die Mentoren gehen auf jeden Teilnehmer in der Gruppe ein und erklären viel, damit das was wir uns erarbeitet haben auch nachvollziehbar ist. Es war eine sehr offene Runde und wir hatten viel Spaß. Unsere Schulleiterin und Berufsberaterin kamen auch vorbei und waren neugierig, wie es so läuft.
Sina’s fünf Talente:
- Bindungsfähigkeit
- Integreationbestreben
- Harmoniestreben
- Behutsamkeit
- Einfühlungsvermögen
5. Wie war das Erlebnis danach zu Hause und die Gespräche mit deinen Eltern?
Meine Eltern waren genauso aufgeregt wie ich und wollten wissen, was am Ende des Workshoptages rauskam. Wir haben dann alles nochmal ausgewertet und auch wenn meine Eltern mich bzgl. meiner Talente schon gut eingeschätzt haben, geben die Erklärungen dazu einen viel tieferen Einblick wie man tickt und warum man sich wie in manchen Situationen verhält.
6. Hat das Ergebnis des Workshops deine Wahl für eine Ausbildung oder ein Praktikum aktiv beeinflussen können?
Ich wusste zumindest vorher schon, in welche Richtung ich nicht gehen wollte. Mit den Ergebnissen aus dem Workshoptag hat sich aber mein positives Bauchgefühl für einen Beruf in Richtung Soziales oder Bürojob gefestigt. Ich hatte dann anschließend ein Vorstellungsgespräch für eine Ausbildung zur Industriekauffrau bei Turck Beierfeld, die auch Partner der „Talenteschmiede bewegt“ sind. Das war an sich auch sehr spannend, da ich mich mit dem Ausbildungsverantwortlichen, Herrn Grieger, sehr intensiv über die „Talenteschmiede bewegt“ unterhalten habe und er auch wissen wollte, wie die Abläufe waren. Man hat gemerkt, dass die Gesprächsgrundlage eine ganz andere war, als ich mir vorgestellt habe und ich bisher von meinen Freunden gehört hatte. Schließlich freue ich mich sehr, nun im Sommer dort meine Ausbildung beginnen zu können.
7. Hast du von dir eine andere Selbstwahrnehmung bekommen, nachdem du deine Talente erfahren hast? Wenn ja, nimmst du dich selbst im Alltag bewusster wahr und setzt deine Stärken gezielter ein?
Ich bin mir meiner Talente auf jeden Fall sicherer geworden und freue mich, wenn meine Freunde und Mitschüler auf mich zukommen. Gerade in der Zeit der Prüfungsvorbereitung haben sie mich um Rat und Erklärungen gefragt und ich konnte ihnen helfen. Ich glaube schon das meine Talente, die alle im Beziehungsaufbau liegen, hier eine Rolle spielen.
8. Hast du die „„Talenteschmiede bewegt“ im Anschluss gezielt weiterempfohlen oder hast du mit Freunden darüber diskutiert?
Ja, und ich konnte mit einem Klassenkameraden sogar vor dem jetzigen Neuner-Jahrgang die „Talenteschmiede bewegt“ vorstellen. Durch Corona hat das Team der „Talenteschmiede bewegt“ den Impulsvortrag nur digital halten können und da haben uns die anderen Schüler nochmal ganz viel gefragt, wie es für uns war dabei zu sein.