29. Mai

"Talenteschmiede bewegt" aus Sicht einer Teilnehmerin

"Ich sehe nun, was ich wirklich gut kann und habe meine Richtung gefunden."

 

Die „Talenteschmiede bewegt“ hilft Jugendlichen bei der wegweisenden Frage, welchen Beruf sie nach dem Schulabschluss ergreifen sollen. Bei einer Auswahl von über 18.400 verschiedenen Studien- und Berufsmöglichkeiten liegt eine riesige Herausforderung vor den Schülern, für sich die richtige Wahl zu treffen. Das Konzept sieht neben einem intensiven Workshop, der sich auf die Stärken der Teilnehmer fokussiert, zusätzlich die Möglichkeit für ein Praktikum in einem der zahlreichen mittelständischen Partnerbetriebe aus der Region vor.

Allein im Schuljahr 2018/19 werden über 500 Schüler und -innen in mehr als 18 Schulen von der „Talenteschmiede bewegt“ begleitet. Eine davon ist Jennifer Becker aus Adorf, die dem Team der Talenteschmiede nach ihrem erfolgreichen Praktikum im Marketing und der Unternehmenskommunikation der Volksbank Chemnitz eG Rede und Antwort steht.

 

Wie bist du auf die „Talenteschmiede bewegt“ aufmerksam geworden?

Bei einem Termin in der Filiale der Volksbank in Thalheim, in dem es eigentlich um etwas ganz anderes ging, kamen mein Berater Herr Grahmann und ich irgendwie darauf, was ich später denn mal machen möchte. Da ich zwar schon eine Richtung im Kopf hatte, aber mir noch nicht so richtig sicher damit war, wurde mir die Talenteschmiede empfohlen. Nach dem Termin schaute ich mich dann auf deren Webseite um und nahm gleich an einem der Impulsvorträge für Kunden und Interessenten teil.

 

Wie hat dir denn der Workshop gefallen?

Einfach super! Anfangs hatte ich etwas Bedenken, da ich in meiner Seminargruppe noch niemanden kannte. Wir haben aber alle so schnell zusammengefunden.

Es tat unheimlich gut, sich wirklich mal intensiv mit der Berufswahl auseinanderzusetzen. Oft sagt man ja, dass das Thema noch so lang Zeit hat und man schiebt es und schiebt es. Ich habe richtig gemerkt, wie ein Druck von mir abfällt und ich endlich auch begründen kann, warum ich die eine oder andere Richtung einschlagen möchte.

Für mich persönlich war es auch einfach schön, einmal Feedback von anderen Leuten zu bekommen. Ich wurde dadurch so richtig bestärkt.

 

Was hat die Stärkenorientierung bei dir ausgelöst?

So im Nachhinein betrachtet denkt man im Alltag wirklich immer an das, was man nicht gut kann. Selbst wenn man eine gute Note in der Schule bekommt, sucht man irgendwie nach dem, was nicht so lief. Durch die Beschäftigung mit den eigenen Talenten im Seminar geht man plötzlich ganz anders an Sachen heran. Ich konzentriere mich nun viel mehr auf das, was ich gut kann. Ich hätte es zu Beginn nie gedacht, aber der Workshop hat mir geholfen, zu mir selbst zu stehen.

  

Konntest du deine Talente auch in deinem Alltag beobachten?

Es ist wirklich total spannend: durch den Stärkentest und die Talente, weiß man nun, warum man in manchen Situationen so reagiert, wie man reagiert. Zum Beispiel habe ich manchmal die verrücktesten Ideen und Vorstellungen, wie man etwas gestalten könnte. Das liegt an meinem Talent der Vorstellungskraft, das ich stark ausgeprägt habe.

Oder ich liebe es, mir Pläne und Listen zu machen. Ich möchte irgendwie immer eine Ordnung ins System bringen. Das kommt auch von meinem Talent „Strategie“.

 

Welche Berufe wurden dir denn vorgeschlagen?

Durch den Workshop haben sich verschiedene Richtungen bei mir ergeben. Zum einen kam der Bereich Marketing und Mediengestaltung heraus. Das hat mich sehr gefreut, da ich mir darüber bereits vorher ein paar Gedanken gemacht hatte. Es tat gut, dass das durch die Talenteschmiede auch bestätigt wurde. Ich habe nun aber auch ein paar Alternativen aufgezeigt bekommen. So kam bei mir noch Innenarchitektin als Berufsvorschlag heraus. Das finde ich auch sehr interessant.

 

Konntest du dich mit den Vorschlägen identifizieren?

Ja sehr. Der Bereich Mediengestaltung wurde nochmal bestätigt und die Beschreibungen zu den einzelnen Berufsvorschlägen haben mich wirklich weitergebracht. So weiß ich nun, was eigentlich hinter dem Berufsbild einer Innenarchitektin steckt und was ich tun muss, um das später machen zu können.

 

Wie hat dir denn das Praktikum gefallen?

Für mein Schulpraktikum habe ich auf der Webseite der Talenteschmiede einfach ein bisschen recherchiert und bin auf das Praktikum in der Volksbank aufmerksam geworden. Die 2 Wochen dort waren echt super. Es war spannend, mal live zu erleben, was alles so hinter Unternehmenskommunikation und Marketing steckt. Oft kann man sich unter den Begriffen ja gar nicht so richtig was vorstellen.

So konnte ich zum Beispiel bei Terminen mit Pressevertretern dabei sein und viele Aufgaben bereits selbst erledigen. Da hat mir auch mein Talent der Strategie wieder sehr geholfen.

Besonders hat mir auch die Arbeit mit den verschiedenen Softwarenprogrammen gefallen und die Vorbereitung von Veranstaltungen. So konnte ich bei der Präsentation der Bank auf dem Hutfestival in der Innenstadt mithelfen.

 

Konntest du deine Talente auch im Praktikum einsetzen?

Vor allem habe ich meine Vorstellungskraft einbringen können, bei der Gestaltung eines Flyers zum Beispiel.

Aber auch mein Talent „Strategie“ kam wieder stark zu tragen. Gerade bei der Erstellung von verschiedenen Tabellen hat mir da einfach eine Struktur geholfen.

 

Zum Schluss noch eine Frage: Hast du deine Berufsrichtung gefunden?

Ich denke ja. Diese kreative Schiene liegt mir und macht echt Spaß. Ich werde bei den anderen Partnerbetrieben nochmal schauen, damit ich mich in den Ferien im Bereich Marketing noch weiter ausprobieren kann.

Das Team der Talenteschmiede wünscht Jennifer und allen anderen Teilnehmern der Talenteschmiede viel Erfolg auf dem Weg zum Traumberuf.

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